Seit über einer Woche sind wir bereits wieder zuhaue. Es ist damit an der Zeit die Reise Revue passieren zu lassen und zu quantifizieren. Die erste Hälfte der insgesamt 17.500 Kilometer führte uns über Polen, Schweden, Finnland und Norwegen hoch hinauf bis weit über den Polarkreis. Hier oben konnten wir uns in der Abgeschiedenheit vom Stress der Vorbereitungen erholen und bekamen die Zeit, die nötig war, um uns langsam an die neue Situation zu gewöhnen.
Mit vollgeladenen Akkus ging es über Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich in den Süden, um den verpassten Sommer einzuholen. In Spanien, Portugal und Gibraltar genossen wir dann den Spätsommer, bevor es über Italien und Österreich, dem 14. Land unserer Reise nach Hause ging.
All die Begegnungen, die Eindrücke und die gestärkten Bindungen innerhalb der Familie, die dieses Abenteuer mit sich brachte, waren uns jeden einzelnen der 15.000 Euro wert.
In dieser Summe inbegriffen ist eine sehr mächtige Erkenntnis, die unseren weiteren Lebensweg stark beeinflussen wird.
Diese Angst, die wir vor dem Leben haben, fühlt sich echt an, doch sie ist nur eine Illusion. Leere Worte eines auf Sicherheit programmierten Verstandes im Automatikbetrieb. Natürlich gab es Situation, in denen wir uns unwohl fühlten, doch zu keinem Zeitpunkt der Reise hatten wir auch nur annähernd so viel Angst, wie vor ihr und das macht nicht nur keinen Sinn, sondern damit wird auch Mut zu einer erlern- und steigerbaren Fähigkeit.