170 Tage, 17.000 km, 15.000 €
Seit über einer Woche sind wir bereits wieder zuhaue. Es ist damit an der Zeit die Reise Revue passieren zu lassen und zu quantifizieren. Die erste Hälfte der insgesamt 17.500 Kilometer führte uns über Polen, Schweden, Finnland und Norwegen hoch hinauf bis weit über den Polarkreis. Hier oben konnten wir uns in der Abgeschiedenheit vom Stress der Vorbereitungen erholen und bekamen die Zeit, die nötig war um uns langsam an die neue Situation zu gewöhnen.
Mit voll geladenen Akkus ging es über Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich in den Süden um den verpassten Sommer einzuholen. In Spanien, Portugal und Gibraltar genossen wir dann den Spätsommer bevor es über Italien und Österreich, dem 14. Land unserer Reise nach Hause ging.
All die Begegnungen, die Eindrücke, die gestärkten Bindungen innerhalb der Familie und das neu gewonnene Selbstvertrauen, das dieses Abenteuer mit sich brachte, waren uns jeden einzelnen der 15.000 Euro wert.
In dieser Summe inbegriffen sind zwei sehr mächtige Erkenntnisse, die wir für uns mitnehmen:
Erstens: Angst ist tatsächlich nur eine Illusion. Natürlich gab es Situationen in denen wir uns unwohl fühlten, doch zu keinem Zeitpunkt hatten wir auch nur annähernd solche Angst wie vor der Reise. Die Transferarbeit überlassen wir jedem selbst.
Zweitens: Eine 170- tägige Reise entwurzelt aus dem Alltag. Die Perspektive wechselt schleichend vom Protagonisten zum außenstehendem Beobachter und das macht nicht nur die Spur, in der wir uns unwissentlich befinden, sondern auch die Leitplanken, bestehend aus übernommenen Überzeugungen und automatisierten Gewohnheiten, sichtbar. Das ist die mentale Box, in der wir uns befinden.
Summa summarum: Ein dickes Plus auf allen Ebenen. Gerne wieder. Recht herzlichen Dank für euere Anteilnahme. An dieser Stelle endet der Reisebericht, doch jedes Ende ist ein neuer Anfang, denn ab jetzt sendet Radio Wecker auf dieser Frequenz, der die Box für alle sichtbar macht.
