Am Südöstlichsten Punkt im Nationalpark Cabo de Gata änderten wir den Kurs ein weiteres Mal um 90 Grad Backbord in Richtung Norden. Von nun an zeigte Klaus` Nase in Richtung Heimat. Glücklicherweise ist Spanien sehr facettenreich und die Müllkippe endete so schnell wie sie begonnen hatte.
Wir wurden auf unserer Reise schon mit vielen Sonnenuntergängen verwöhnt, doch was wir an der andalusischen Grenze zu sehen bekamen, sprengte die Skala nach oben. Auf einer rund 50 Meter hohen Landzunge, hatten wir uneingeschränkte Sicht auf die vor uns liegende Bucht und die umrandende Bergkette, hinter der die Sonne verschwand. Der Wind ließ die Wolken am Himmel tanzen und die untergehende Sonne tauchte sie urplötzlich in ein tiefrotes Licht, das sich im Wasser vor uns spiegelte. Ein unbeschreiblich schönes Erlebnis in einem roten Raum, bei dem die Zeit für einen kurzen Moment stehen blieb. Der schönste Sonnenuntergang, den wir in unserem bisherigen Leben gesehen haben. Welch ein krönender Abschluss.
Wie so oft auf dieser Reise entdeckten wir völlig unerwartet die Halbinsel La Manga del Mar Menor, eine 19 km lange Hotel-allee auf einer Sandbank mitten im Meer, die diese wunderschöne hügelige Bucht vom restlichen Mittelmeer abtrennt. Der Flair dieser einmaligen geographischen Konstellation, die hippen Menschen, Bars und Restaurants erinnerte uns an eine Mischung aus Miami Beach und den Florida Keys.
Scrollen wir manchmal durch all die unzähligen Fotos auf unseren Handys zum Beginn dieser Reise, wird uns dabei immer wieder auf eine sehr tiefgreifende Weise bewusst, dass das immer noch dieselbe Reise ist. Durch all die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir machen durften, verging die Zeit in unserer Blase so langsam, dass wir das Gefühl haben, bereits Jahre unterwegs zu sein.