Travel
4. Dezember 2022

Woche 23,5: Andalusien

Je weiter wir in den Norden kamen, desto einsamer wurde es. Auf unserem Weg in Richtung Norwegen kamen wir plötzlich an dem uns bislang völlig unbekannten Mt. Levi vorbei. Wer sich für Wintersport interessiert, dem dürfte dieser Name ein Begriff sein.
Cabo de Gata

D E R Sonnenuntergang unter den Sonnenuntergängen

Am Südöstlichsten Punkt im Nationalpark Cabo de Gata schwenken wir den Kurs auf 90 Grad Backbord in Richtung Norden, in Richtung Heimat. Glücklicherweise ist Spanien sehr facettenreich und die Müllkippe endete so schnell wie sie begonnen hatte. 

Playa de los Genoveses

Wir wurden auf unserer Reise schon mit vielen Sonnenuntergängen belohnt, doch nur etwas weiter nördlich an der andalusischen Grenze sprengte einer von ihnen die Skala nach oben. Auf einer haushohen Landzunge an der Cala Cerrada stehend, hatten wir uneingeschränkte Sicht auf die vor uns liegende Bucht und die umrandende Bergkette hinter der die Sonne verschwand. Der Wind ließ die Wolken am Himmel tanzen, die urplötzlich in ein tiefrotes Licht getaucht wurden und sich im Wasser vor uns spiegelten. Ein beinahe unbeschreibliches Erlebnis in einem unendlich großem, roten Raum, bei dem die Zeit für uns einen kurzen Moment stehen blieb. Der schönste Sonnenuntergang, den wir in unserem bisherigen Leben gesehen haben. 

Wie so oft auf dieser Reise entdeckten wir völlig unerwartet hinter Cartagena dann die Halbinsel La Manga del Mar Menor, eine 19 km lange Hotel-allee auf einer Sandbank mitten im Meer, die diese wunderschöne hügelige Bucht vom restlichen Mittelmeer abtrennt. Der Flair dieser einmaligen geographischen Konstellation, die hippen Menschen, Bars und Restaurants erinnerte uns an eine Mischung aus Miami Beach und den Florida Keys. 

Scrollen wir manchmal durch all die unzähligen Fotos auf unseren Handys zum Beginn dieser Reise, wird uns dabei immer wieder auf eine sehr tiefgreifende Weise bewusst, dass das immer noch die gleiche Reise ist. Durch all die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir machen durften, verging die Zeit für uns in unserer Blase so langsam, dass wir das Gefühl haben, bereits Jahre unterwegs zu sein.