Travel
7. November 2022

Woche 21: Hippe Algarve

Auf der Weiterfahrt Richtung Portugals Süden, der Algarve, finden wir dank der Park4night App regelmäßig Stellplätze, die sich in ihrer Schönheit jeden Tag aufs Neue gegenseitig übertreffen. 

Wunderschönes Sandstrände, unterbrochen von zerklüfteten Felsküsten, saftig grüne Palmen vor einem königsblauen Meer lassen unser Herz für dieses Land höher schlagen. 

Da die Sonne gemäß der geografischen Lage Portugals und der Jahreszeit in einem sehr flachen Winkel steht, wird diese malerische Landschaft zweimal täglich in ein unbeschreiblich schönes Licht getaucht, das wir noch nirgendwo anders so gesehen haben.

Hingegen zu den skandinavischen Ländern, wo wir sehr viele Abende bei frostigen Temperaturen, Wind und Regen im Wohnmobil verbrachten, holen wir den Sommer jetzt nach und gönnen uns das ultimative Kontrastprogramm. 

Dinniert wird auf dem Klapptisch am Strand. Auf einen malerischen Sonnenuntergang folgt eine sternenklare Nacht und der Mondschein spiegelt sich im Meer. Noch nie haben wir so viele Sternschnuppen gesehen wie in dem letzten halben Jahr. Diese Marmeladenglasmomente, die mit dem Deckel verschlossen und mit nach Hause genommen werden, sind schon beinahe lächerlich und wir saugen jede Minute davon auf, denn wir erinnern uns noch gut daran welche enorme Angsthürde wir überwinden mussten und wie gnadenlos unsere Frustrationstoleranz besonders in den ersten Wochen geprüft wurde. 

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, denn anders als in Skandinavien gibt es hier einige Bandidos, die keine Gelegenheit auslassen, um sich an anderen zu bereichern. Da wir uns im Rudel sicher fühlen und gerne inspirierende Menschen kennen lernen, nutzen wir jede Lücke, um uns mit unserem dicken Klaus an die anderen Camper zu kuscheln. 

Fort Sagres

Am südlichsten Punkt Portugals, in Sagres als wir das Lenkrad nach links drehen, wird uns mit einem weinenden und einem lachenden Auge plötzlich bewusst, dass wir den unteren Totpunkt unserer Reise erreicht haben und uns ab jetzt langsam aber sicher wieder Richtung Heimat aufmachen.