Travel
13. Oktober 2022

Woche 16: Der Sommer ist zurück

Nach dem Geschichtsausflug in Omaha Beach ging es über Nantes in die Brettaine, der bekannten Weinregion. Dank der Park4night App, dem digitalen Schweizer Taschenmesser für Reisende, entgeht uns weder ein Spielplatz, noch eine LPG Gastankstelle, noch eine Sehenswürdigkeit. Ob allein im Wald, am Sandstrand, hoch oben auf den Klippen oder wie in diesem Fall auf einem französischen Weingut – hierüber lassen sich stets die besonderen Schmankerl unter den Stellplätzen finden. Scheinbar ist die englische Sprache in Frankreich noch nicht angekommen, weshalb wir uns hier oft mit Händen und Füßen verständigen mussten. Nach der ein oder anderen Weinprobe spielte jedoch die Sprachbarriere allmählich eine eher untergeordnete Rolle. Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil auf der Insel Re wurde uns plötzlich klar, dass wir es geschafft hatten: 25 Grad, Sonne, kurze Hose, T-Shirt, Bikini, Strand – wir hatten die Sommerwelle eingeholt. Wir entschlossen uns kurzerhand hier vier Tage am Campingplatz direkt am Strand zu bleiben. Auf einem Holzlplateau auf einer Düne in Babyphone Distanz zum Wohnmobil stießen wir zu Zweit auf dieses Etappenziel an. Vor uns der ins Abendrot getauchte Atlantik, hinter uns der aufgehende blutorangene Vollmond – wir konnten uns kaum entscheiden, in welche Richtung wir unsere Stühle ausrichten sollten. Ein Mikrourlaub im Makrourlaub. Nach einem kurzen Besuch in La Rochelle machten wir uns auf den Weg nach Bordeaux. Von dort näherten wir uns über Biarritz entlang der Atlantikküste in großen Schritten unserem 10. Land der Reise, Spanien. Inzwischen sind wir schon die 16. Woche in unserer Dose auf vier Rädern unterwegs. Dabei haben wir viele Herausforderungen weit außerhalb der Komfortzone als Familie gemeistert, was die Verbindungen untereinander spürbar verfestigt. Wir verbuchen das als ein großes Plus dieser Reise.