In Norwegen kosteten vier günstige Dosen Bier 20 Euro. Da es mit dem Dry- January nichts wurde, legten wir kurzerhand einen Dry- August ein, denn irgendwo ist eine Grenze erreicht. Wer in Norwegen Alkoholiker ist, muss Millionär sein, da sind wir uns sicher.
Im Tax Free Shop an Bord mussten wir dann die bis dahin schwierigste Entscheidung unserer Reise treffen. Füllen wir hier unsere Bestände in der Minibar wieder auf, oder spekulieren wir darauf, dass die Lebensmittel in Dänemark günstiger zu haben sind? Sicher ist sicher. Wir schlugen zu.
Sicherheit kostet. Das wurde uns wieder einmal klar vor Augen geführt, denn die Preise in Dänemark sind vergleichbar mit unseren. Jetzt haben wir ein wenig zu viel Geld bezahlt, doch das Feierabend Bier ist sicher.
Frisch gestärkt ging es weiter in den Nordosten des Landes, vorbei an einer 120 Hektar und bis zu 40 Meter hohen Wanderdüne. Starke Westwinde schieben den Sand in Richtung Osten. Auf diese Weise wandert die Düne jedes Jahr um 15 Meter weiter in östliche Richtung. Berechnungen zufolge wird Rabjarg Mile etwa um das Jahr 2160 die Ostsee erreichen und in ihr für immer verschwinden.
Im nördöstlichsten Teil Dänemarks bei Skagen treffen Ost- und Nordsee aufeinander. Landschaftlich eine reizvolle Gegend, doch der Schatten der Vergangenheit trübt die Sicht. Die gesamte Gegend ist durchzogen mit einem Netzt aus Munitionsbunkern, die Teil des Antlantikwalls waren. Über die Jahrzehnte wurde sie von der Natur zurückerobert und verstummen so zu leisen Zeitzeugen eines traurigen Weltkrieges.
Da wir feststellen konnten, das sich das Interesse von Kindern an Bunkern in Grenzen hält, waren sie jetzt an der Reihe und wir besuchten das originale Legoland bei Billund. Wer amerikanische Achterbahnen im Vollformat gefahren ist und lieben gelernt hat, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Kinder allerdings schon und so verbrachten wir einen ganzen Tag damit, Legobauwerke zu bestaunen und Wilde Mäuse zu fahren. Nächster Halt: Kopenhagen.
