Travel
21. Januar 2024

Woche #11- Leider kein All- Inclusive

Die Flucht vor der Kälte geht weiter. Zufällig ist Dominiks Cousin ebenfalls längere Zeit auf Reisen und gerade in Norwegen unterwegs. Wir verabredeten uns bei Haugesund, wo seine Schwester mit der Aida anlegen wird.

Da wir uns zwar von früheren Familienfeiern kannten aber nicht wirklich kannten, war es ein Erlebnis, das Bild, das ich von diesen beiden Menschen seit meiner Kindheit im Kopf herumtrage, durch die Realität ersetzen zu können.

Schon mehrmals konnten wir die Kreuzfahrttouristen ein wenig neidisch dabei beobachten, wie sie nach einem Landausflug zurück auf ihr schwimmendes Hotel gingen. Etwas wehmütig malten wir uns aus, was wir wohl machen würden, wenn Wir das dort oben wären, die uns mit ihren Drinks in der Hand winken. 10 Tage nur wir beide. 10 Tage Luxusurlaub, 10 Tage L.m.a.A. Statt Windeln wechseln, kochen und putzen ein dekadenter all inclusive Urlaub. Statt einer lauwarmen Dusche aus der 5 Liter Gießkanne hinterm Klaus, im wohltemperierten Whirlpool sitzend Cocktails schlürfen und die vorbeiziehenden Fjorde bestaunen.

Nachdem Dominiks Cousine und ihr Freund ablegten, wurde für sie unser Traum war und wir schlugen zwischen Knäckebrot mit Margarine hart in der Realität auf. Doch was sich hier so schlecht anhört, ist es in Wahrheit nicht. Alles hat seine Vor- und Nachteile, doch nach 10 Wochen Minimalismus, wünschen wir uns auch manchmal das Kontrastprogramm. 

Weiter ging es bei noch norwegischerem Wetter zum Preikestolen, einer sehr markanten und 25 x 25 Meter großen Felsplattform, hinter der es 600 Meter senkrecht in die Tiefe geht und ein Eldorado für BASE- Jumper ist.

Uncle Benz und sein Kompagnon sind härter im Nehmen. Sie bleiben noch in Norwegen und damit trennten sich unsere Wege wieder, bevor sie sich drei Monate später in Gibraltar wieder kreuzen sollten. 

Wir hingegen versuchten nach- wie vor den Kamm der Sommerwelle zu erwischen und um den Weg nach Süden abzukürzen, nahmen wir die Fähre vom norwegischen Krisitianstad nach Hirthals im Norden Dänemarks.